Donnerstag, 5. Juni 2008

Erkenntnis


Eigentlich müssten wir uns gegenseitig die Herzen herausreißen und sie einander ins Maul stopfen, bis wir daran ersticken.

Wären wir dann glücklich?





Die egoistische Maschine Mensch ist eben keine Maschine. Sie ist unberechenbar und selbst ihre psychologischen Schleifen und Zwangsstrukturen werden durcheinander gewirbelt und treten mal hier mal da, immer wieder unverhofft auf. Das einzige was sicher ist: planen, organisieren, absichern, hoffen macht überhaupt keinen Sinn. Du reitest einen Teufel, einen Idioten, einen liebenswürdigen Spinner und solch ein verletztliches Kind. Gleichzeitig einen Junky, der für die richtige Essenz im richtigen Moment alles tun wird, alles fahren läßt und auf den sich niemand verlassen kann, am wenigsten du selbst...

Und ob es Geistesblitze sind, die uns dabei leiten, Seeleneingebungen oder die Hormonströme, hier, jetzt, in meinem Blut - einerlei! Die Entscheidungsgewalt jenseits des Bewußtseins ist das entscheidende Element, das Gefühl der Ohnmacht, das sie auslöst, der sklavische Knebel der Unfreiheit.
Steig endlich in das schon so lange wartende Floß und lass dich flußabwärts treiben, schau nicht auf und nach vorn, schau auf dem Rücken liegend in das tiefe Blau des Himmels, sieh die Wolke und die Spitzen vorbeiziehender Bäume, den Flug der Vögel und spiele mit deinen Inhalten. Unterdrücke das schwindelnde und in Kreisen hinanspringende Gefühl der Angst, wenn du die Fahrt und das Wasser unter dir spürst, die Windungen und Felsen in spe - der Strom ist eh zu stark und zu schnell als das du mit hilflosem Paddeln die Richtung beeinflussen könntest. Nimm dir Zeit für einen weißen, letzten Traum, von einer Liebe und von einer Struktur, die mehr als dieses Leben und deine verwaisten Mosaike birgt.

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