Freitag, 6. Juni 2008

mautz ... !


Das Kätzchen mautzt wieder und es hat die Krallen eingefahren.
Ein Idiot schaut in den fallenden Abend und träumt von dessen kleinem Köpfchen und dem weichen Fell in seinem Schoß

und verbietet es sich zugleich.

Und wenn es nicht schon tausende und wahrlich triftigere Gründe gäbe, die Existenz eines gütigen und allmächtigen Gottes zu leugnen,
diese Situation wäre einer.

Ich hätte große Lust mit Scheißen nach der Sonne zu schmeißen, wie es Nietzsche vorgeworfen worden ist, obwohl in jenem Zusammenhang vom „Kotwurf“ gesprochen wurde und den Elementen, die auf den Werfenden zurückfielen.

Nur der Mond bleibt heilig, der blasse Gast in den beruhigten Stunden, Leitstern der sich selbst Suchenden, für die der Tag nur brennende Strukturen offenbart und diesen dumpfen Schmerz, den man spürt, wenn man nach langer Zeit im abgedunkelten Zimmer in das grelle Sonnenlicht hinaustritt: Es zieht stark hinter der Schläfe und die Schritte geschehen in schemenhafter Blindheit. Zum Teufel mit Platos Höhlengleichnis – auch so eine faschistoid-religiöse Idee dahinter – lasst mir meinen Bunker, meine Zweifel, meinen Irrtum und gewinnt den abgeschmackten Tag für euch! Er ist wie geschaffen für Schieber, Heuchler, Winsler und die wirklichen Gewinner: die Dummköpfe par Excellenze. Benn: „Dumm sein und Arbeit haben, das ist das Glück.“ Wer nicht zu ihnen gehört, wird sich sein eigenes Kreuz immer und immer wieder alleine schaffen, und selbst noch an das Leid glauben, das er sich kreiert.


Keine Kommentare: